WoW: Bosse sollen auch ohne Addons und Voice-Chat besiegbar sein

WoW: Bosse sollen auch ohne Addons und Voice-Chat besiegbar sein (1)

Sarmoash, seines Zeichens Mitglied des Community Councils für WoW und Mitglied von Undaunted, der größten Gehörlosen-Gilde, hat im Forum einen langen Post zum Thema Boss-Design und Addons veröffentlicht. Lead Encounter Designer Zahko reagierte vor einigen Stunden auf den Post mit einigen interessanten Aussagen.

In den letzten Jahren gab es gleich mehrere Interviews, bei denen WoW-Entwickler ihren ständigen Kampf mit dem Programmieren von (zu) nützlichen Community-Modifikationen schildern. Addons wie WeakAuras 2 oder Deadly Boss Mods sind so mächtig, dass man mit ihnen ganze Bosskämpfe trivialisieren kann. Zuletzt war es Game Director Ion Hazzikostas, der in einem Interview mit Asmongold bestimmte Addons und WeakAuren als problematisch beschreibt.

Gegenwind von Gehörlosen-Gilde Undaunted

Nach diesem Interview hat Sarmoash, seines Zeichens Mitglied des Community Councils für WoW und Mitglied von Undaunted, der größten Gehörlosen-Gilde in WoW, einen langen Post veröffentlicht, um dieses Thema aus Sicht seiner Gilde darzustellen: Seine These: Nicht die Addons sind das Problem, sondern das Design der Bosse.

Zum einen, weil es immer wieder Mechaniken gibt, die derart auf den Faktor Zufall setzen, dass man diese ohne spontane Kommunikation im Voice-Chat nicht lösen kann. Zudem gibt es Boss-Mechaniken, bei denen wichtige Informationen nicht über das Standard-Interface ausgegeben werden. Als Beispiel nennt Sarmoash die Funkenbots von Hochtüftler Mekkadrill. In beiden Fällen sind Addons nicht das Problem, sondern die Lösung.

Solche Mechaniken sind jedoch nicht nur ein Problem für Gehörlose, so Sarmoash weiter, sondern auch für viele andere Spieler, die unter anderem gerade keinen Zugriff auf den Voice-Chat haben oder die sich mit Voice-Pflicht unwohl fühlen. Seiner Meinung nach braucht das Basis-Interface von WoW (jetzt kaufen ) eine Generalüberholung, um den Anforderungen der immer komplexeren Bossmechaniken gerecht werden zu können. Wichtig wäre zudem eine Erweiterung der Raid-Markierungen sowie Tools aus anderen Spielen wie ein Ping-System.

Wie reagiert Blizzard auf die Kritik?

Lead Encounter Designer Zahko reagierte vor einigen Stunden auf den Post mit einigen interessanten Aussagen. So erklärt der Entwickler, dass Bosse nicht deswegen immer komplexer werden, damit Spieler trotz Addons eine Herausforderung haben. Es geht vielmehr darum, einzigartige Bosskämpfe zu designen, und komplexe Mechaniken unterstützen dieses Ziel.

Ganz im Gegenteil ist es sogar das Ziel, dass Spieler Raidbosse komplett ohne Addons und Voice-Chat besiegen können. Bei den internen Tests nutzen die Entwickler daher auch nur das Basis-Interface. Was höchstens gemacht wird, und das ist eine Ergänzung aus dem Interview mit Ion Hazzikostas: Die Entwickler denken sich Mechaniken aus, die durch Addons nicht völlig trivialisiert werden können.

Zahko räumt jedoch ein, dass sie dieses Ziel in der Vergangenheit nicht immer erreicht haben. Auch er führt hier Mekkadrill an. Es besteht noch Luft nach oben und zum Job eines Encounter-Designers gehört ein ständiger Lernprozess einfach dazu. Zudem bestätigt er, dass die kommenden Interface-Anpassungen für Dragonflight auch dafür genutzt werden, die Bereitstellung von wichtigen Informationen in Kämpfen zu verbessern. Verbesserungen wie ein Ping-System könnten eine tolle Möglichkeit für weitere Verbesserung sein. Die Entwickler möchten sich dieses Thema in Zukunft noch genauer anschauen.

Quelle: Buffed